Du bist nicht dein Geld! Dein Know-How hat seinen Preis

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Der heutige Artikel zum Thema „Geld und Glaubenssätze“ entstand im Zuge des Aufrufs zur Blogparade von Petra Schwehm. Nach Petras Artikel setzte ich mich hin und zog mich zurück, um Hinzuhorchen, was denn da so alles an Sätzen hervorzuholen wäre und schon sprudelten die zwei prägendsten Glaubenssätze meiner Kindheit.

„Reich ist man nur im Herzen“ 

„Geld kannst du nur mit wirklich guten Geschäften machen“

Um diese, meine zwei inneren Fanfaren näher zu erläutern, gehe ich ein bisschen zurück in meine Kindheit, um dir zu erklären, was es damit auf sich hatte

Also meine Mama arbeitete quasi Tag und Nacht – sie war selbständig und auf den Zettel in der Schule, die Berufsbezeichnung der Eltern, schrieb ich immer schön brav „Geschäftsfrau“. Meine Mutter war der Inbegriff an Diszipliniertheit, stand wie ein Stehaufmännchen täglich morgens um 6h wohlgelaunt in der Küche, um sich dann gegen 7:30h ebenso glücklich und bildschön in ihr Geschäft zu begeben.

Das war mir schon als Kind ein Greul, wie man um diese Uhrzeit so gut gelaunt sein konnte (Anmerkung: ich war in der Pubertät, ein Ausnahmezustand), erst Jahrzehnte später erkannte ich ihre wahre Größe und wußte ihre Disziplin und Konsequenz zu schätzen und was sie mich damit gelehrt hatte.

Und wie meine Tochter heute auch, fragte ich im Alter von 12 Jahren meine Mutter, ob wir reich seien?

Sie antwortete: „Reich ist man nur im Herzen!“

„Aha, also wie, versteh ich nicht, dann wird das eh nie was mit dem Reich werden“ sickerte stetig in meine Überzeugung

Verstanden hab ich diesen Satz nie so richtig, denn mit meinem Herzen war alles in Ordnung, da fühlte ich mich gut. Doch ich brachte dann da einiges durcheinander, denn ich entwickelte die Überzeugung: Aha, wenn es also jetzt von meinem Herzen ausgeht, Hm, dann schaut´s mit dem Geld eher schlecht aus.

Keine Sorge, es hat noch gefühlte 30 Jahre gedauert, bis ich das alles auseinandernehmen und dann wieder zusammenführen konnte! 

So und der nächste Part, „dass man Geld nur mit wirklich guten Geschäften machen kann!“ kam – wie kann es auch anders sein – von meinem Vater.

Am Schulzettel schrieb ich schön brav „Immobilienmakler“ oder „Bauträger“ – doch auf die Frage, was denn mein Vater so mache, antwortete er mir: „Er mache Geschäfte“ – das hat mir keinen Deut weiter geholfen. Manchmal hatte er Termine, dann war er geschäftlich unterwegs, dann kam ein Geschäftsfreund mit nachhause. Aber wie das jetzt so mit der Arbeit und dem Geld ist, war mir noch immer nicht klarer.

Irgendwie war das alles sehr geheimnisvoll
und spannend. Als mein Vater dann öfters wegblieb, natürlich ob der Geschäfte, entwickelte ich die abstruse Idee, er sei in Haft und keiner sage mir etwas.

Das Geheimnisvolle rund um das Geschäftemachen blieb und meine Gedankenkreation, dass mein Vater vielleicht inhaftiert sei, weil er gute Geschäfte gemacht hatte, wurde leider zerschlagen (er hatte eine Freundin) – ich hätte das mit dem Gefängnis viel cooler gefunden.

Also, wie du siehst, blieben meine Fragen, ob wir jetzt reich seien eher unbeantwortet stehen und ich startete ins Berufsleben.

In meinen ersten Jahren verdiente ich wirklich gut – und dank der Disziplin, Verlässlichkeit und Konsequenz meiner Mutter, lernte ich nicht nur hauszuhalten, sondern auch was wegzulegen.

In meiner Selbständigkeit gab es Höhen und Tiefen, Jahre in denen ich 25Euro als Wochenbudget für den Haushalt kalkulierte, 3 mal mein Auto verkauft habe und mit dem Bus gefahren bin und vieles mehr – doch das alles war egal, ich fühlte mich nicht im Mangel, ich hatte immer eine innere Motivation, dieses oder jenes zu tun, um xy zu erreichen.

Mal wollte ich eine Ausbildung machen, dann eine neue Wohnung und irgendwann die Sehnsucht nach Selbständigkeit mit einem eigenen Business befriedigen.

Und dann – in meiner letzten Anstellung schaute ich zum zigsten Mal auf meinen Auszahlungszettel und der wies heiße „1.316 Euro netto“ aus – war´s um mich geschehen.

Ja, Himmel, so schlecht hab ich ja noch nie verdient – wie war das mit dem Herzen? Wenn du was gerne machst, dann ist es nichts wert?

Hier schrie alles nach Veränderung und ich begriff, dass ich sicher noch so weiter machen hätte können und möglicherweise noch die 1000-Euro-Marke der Abwärtsspirale knacken könnte, doch es war Zeit zu handeln.

Ich bin nicht mein Geld – und schon gar nicht mein Gehalt!

Und du auch nicht!

 

Egal was du anbietest, ob es ein Produkt oder eine Dienstleistung ist, es ist nicht DAS was du bist, es ist ETWAS aus deinem Repertoire, aus deine Expertise, aus deinem Know-How – und das ist etwas wert.

  • Was kannst du wirklich gut?
  • Welche Dinge machen dir am meisten Spass?
  • Was davon ist einfach für dich?
  • Und wie kann das, was du tust, anderen Menschen helfen?
  • Was bietest du an, damit deine Kunden ihr Ziel erreichen?

Nimm dir einen Zettel und teile ihn in zwei Spalten, in die linke Spalte schreibst du, was du gut kannst und in die rechte Spalte
schreibst du eine Art Bewertung, wie zum Beispiel „einfach“, „längerer Prozess“, „mit Hilfsmitteln umsetzbar“ etc.

Dann nimm die Dinge aus der linken Spalte, die dir am allermeisten Spass machen und womit du dich stundenlang beschäftigen könntest, weil es dir so leicht von der Hand geht und schau, was du rechts daneben geschrieben hast.

  • Wie ist die Bewertung ausgefallen?
  • Ist es einfach umsetzbar?
  • oder dauert es länger, sodass es ein Angebot als Beratungspaket geben sollte?

Und jetzt erst fängst du an, deine Preise zu kalkulieren – und zwar von Grund auf neu!

Denn dein Wissen, deine Art es zu vermitteln, deine persönliche Art und Weise zu coachen hast, bist und bleibst nur du allein! Und fang bitte nicht an, dich irgendwo mit irgendwem zu vergleichen. Das, was du kannst, kannst nur du!

Dein Stundensatz bewegt sich wahrscheinlich im üblichen Mittel zwischen € 70,- und € 120,- für eine Coachingeinheit. Ja, wie soll das denn rechnerisch gehen? Soviele Klienten, wie du tatsächliche Coachingstunden haben müsstest, um auf ein Einkommen zu gelangen, das du dir wünscht, geht sich weder von der Zeit, noch von deiner vollen Konzentration und Präsenz aus.

Um in dieser Branche überleben zu können, musst du dich spezialisieren und deinen Kunden zeigen, was du für sie bewirken kannst.

Und genau diese Expertise hat ihren Preis!

Wieviele Klienten hast du tatsächlich? Und wieviele bräuchtest du mit deinem jetzigen Stundensatz, damit es sich für dich rechnet?

Sei ehrlich zu dir selbst, bau deinen Preis von innen nach außen auf.

Wie oft möchtest du arbeiten, wieviele Stunden willst du tatsächlich mit Kunden oder Klienten arbeiten und wieviele Stunden könntest du zu einem Angebot, einem Beratungspaket zusammenpacken, um einen Fortschritt bei deinem Kunden zu erreichen?
Wo will dein Kunde hin? Wobei kannst du ihm helfen? – geht das in einer Woche, oder braucht es einen Zeitraum von 3-6 Monaten?

Schreib mir doch in den Kommentaren, wie es dir mit dem Wert deiner Expertise geht!

einfach wirksam!

Herzliche Grüße

Katharina Stefanic

Perspektivenwechsel mit System

 

9 Comments
  • Hallo Katharina,
    obwohl ich dann auch schon bald 40 werde, habe ich erst vor ca. 8 Jahren angefangen, mich ernsthaft mit meinen Stärken zu beschäftigen. „Erkenne Dich selbst“, steht nicht nur über dem Palast in Delphi, sondern auch auf meiner täglichen Agenda.
    Mittlerweile habe ich meine spielerische Leichtigkeit wieder entdeckt und werde vielleicht sogar als Lego Coach tätig werden. Mal sehen, wo das Universum mich hinspült.
    Ich habe Deine Erinnerungen zur Kindheit total interessiert gelesen, denn natürlich hat auch mich meine Ursprungsfamilie stark geprägt. Und seit ich der Persönlichkeitsentwicklung „fröhne“ bin ich auch viel gelassener meinen Eltern gegenüber geworden. Sie haben halt das Beste gegeben, was ihnen möglich war. Es würde mich freuen, wenn meine Jungs das später über uns auch so denken.
    Viele Grüße, David

    Dezember 5, 2014
    • Katharina Boersch

      Lieber David!
      Vielen herzlichen Dank für deine Worte!
      Spieltrieb und Lego Coach, das klingt schon sehr entspannt und lässt Unbekümmertheit vermuten …. eine tolle Idee,
      Alles Liebe, Katharina

      Dezember 5, 2014
  • Ein sehr berührender, amüsanter und lehrreicher Artikel zugleich, Katharina! „Das, was du kannst, kannst nur du!“ Diesen Satz finde ich wundervoll.

    Danke für deinen Gedankenanstoss, wieviel Wert meine Expertise ist – ich gehe nochmal in mich – und für deine Teilnahme an der Blogparade!

    Liebe Grüße,
    Petra

    Dezember 5, 2014
    • Katharina Boersch

      Petra, herzlich gerne!
      Danke für deine Worte,
      Liebe Grüße
      Katharina

      Dezember 5, 2014
  • Hallo Katharina,

    danke für den authentischen Artikel und dass Du die Dinge so klar beim Namen nennst. Den eigenen Stundensatz zu entwickeln ist ein fortwährender Prozess, der auch in meiner Welt immer vorrangig mit dem Selbstwert zu tun hat. Die Idee hinter dem Tool mit den zwei Spalten finde ich sehr schön – gerade unsere größten Stärken sehen wir oft als selbstverständlich an.

    Liebe Grüße
    Christina
    PS: Ich kann Dir sagen, „die Freundin“ war die coolere Variante. 😉

    Dezember 8, 2014
    • Katharina Boersch

      Liebe Christina,
      herzlichen Dank für deine erfrischenden Worte 😉
      Ja, wer weiß, welcher Glaubenssatz sonst entstanden wäre.
      Stimmig muss der Preis sein, für das was du hergibst und vor allem für das Ergebnis, welches der Kunde dadurch erreicht.
      Herzlichst
      Katharina

      Dezember 8, 2014
  • Liebe Katharina,

    ja, das ist schon eine schwere Hypothek,was die Meisten von uns an Glaubenssätzen zum Thema Geld mit sich herumschleppen. Damit erschaffen wir uns immer und immer wieder genau die Realität, die diesen Glaubenssätzen entspricht. Ganz dumm gelaufen!

    Was du zum Thema Stundensätze schreibst kann ich total nachvollziehen. Ganz viele selbständige Frauen kommen mal grade so über die Runden und wissen nicht, wie sie das ändern können. Mit dem Thema Stundensatz setze ich mich seit Jahren für mich selbst, aber auch für meine Kundinnen auseinander.

    Ich habe daraus für selbständige Frauen einen speziellen Workshop entwickelt um mit ihnen den „richtigen“ Stundensatz zu finden und die Widerstände, die sich aus den Glaubenssätzen und Mustern sofort zeigen, auch gleich aufzulösen. Ich freue mich immer wieder, was das an Veränderung bringt.

    alles Liebe Barbara

    Februar 10, 2015
    • Katharina Boersch

      Liebe Barbara, danke für deine Worte! Ja, hier mal die hinderlichen Überzeugungen zu beleuchten und seinen Wert anders und neu zu betrachten und draus seinen Preis zu definieren ist ganz wichtig und elementar, um das richtige Mindset für ein erfolgreiches Business zu entwickeln. Herzlichst Katharina

      Februar 10, 2015
  • Hi, Katharina! Wow – das Thema Geld ist tatsächlich ein wunderbares Tool, um persönlich und spirituell zu wachsen. Hier greift übrigens das karmische Prinzip der „Leerheit“. Meine Klientinnen kommen ja auch gerne mit diesem „Symptom“ zum Karma Business Workshop, um u.a. energetische und karmische (!) Blockaden zu transformieren, und es ist immer ein sehr spannendes und erbauliches Unterfangen. Sehr treffender und offener Artikel, Katharina! Hut ab! Love, xxx Katja

    November 20, 2016

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