Die 5 häufigsten Fehler bei der Preisgestaltung deines Honorars als Coach
Eine riesengroße Hürde bei der Preiskalkulation erlebe ich immer wieder in Beratungen. Entweder wurde bis dato aus dem Bauch heraus gerechnet oder gar nicht kalkuliert. Wenn du jetzt anfängst zu schlucken und so einen Kloß im Magen verspürst, dann lies wie du folgende 5 Fehler bei der Berechnung deines Coachinghonorars vermeiden kannst.
Kommt dir einer der folgenden Sätze bekannt vor?
„Mich beschäftigt die Preis-Kalkulation sehr“
„Ich habe eben eine Kalkulation gemacht und ich bin (eigentlich) nicht so teuer“
„Wie schaffe ich nun den Sprung? Zuletzt hab ich das Gleiche echt billig angeboten“
„Als ich nun an der Kalkulation saß, wurde mir erst einmal so richtig bewusst, wie planlos ich gestartet bin“
„Und was soll ich dafür nehmen?“
„Kann ich für ein Seminar 690Euro verlangen?“
„Das zahlt niemand!“
Willst du ein bisschen nebenbei coachen oder richtig Geld verdienen und gut davon leben können?
5 Fehler bei der Berechnung deines Beratungshonorars, die du vermeiden kannst
1) Du orientierst dich am Aller-Welts-Kuddelmuddel
Du fängst an zu recherchieren, schaust bei deinen Mitbewerbern, was Kollegen so verlangen und passt dich an.
Schließlich macht man das ja so in deiner Branche.
FAZIT: Dann bist du Eine von allen.
Die genannten Kollegen leben nicht von ihrem Business
Ich kenne keine Beraterin, die ausschließlich von ihren 80Euro
Coachings leben kann!
Nein, wenn´s gut läuft kommen so an die 500,- Euro monatlich rein. Mal mehr, mal weniger.
Extrem unregelmäßiges Einkommen, keine latente Nachfrage.
2) Du bietest noch ein „Schnupper-Stündchen“ an oder eine „Einstiegsstunde“, die gleich nochmal um die Hälfte billiger ist
FAZIT: Der Kunde kauft jetzt erst recht nicht, weil er sich denkt, das kann ja nix wert sein. Er will deine Leistung ja nicht geschenkt, ja, du entwertest ihn auch dabei.
Trotz günstigem Einstiegsangebot keine NEUEN Kunden
3) Du denkst zuviel über die finanziellen Ressourcen deines Kunden nach
„Hm, bei 290Euro die Stunde? Aber das können sich meine Kunden gar nicht leisten, ich möchte ihnen ja gerne helfen.“
ODER NOCH SCHLIMMER: „Das sind Menschen, die das wirklich brauchen“
Bei allem Respekt, ehrenamtlich kannst du dich immer und überall engagieren, ABER nicht in deinem Business.
Als Selbständige lernst du unternehmerisch zu denken und zu kalkulieren.
FAZIT: Ein Kunde, der eine echte Lösung „seines Problems“ möchte, der ist auch bereit zu investieren! Er schätzt sich und dich WERT!
4) Du vergisst, wieviel du in dich und deine Ausbildungen investiert hast
Überschlag mal deine eigenen Investitionen in Ausbildungen, Seminare, Peergroups, Anreise- und Nächtigungskosten, Selbsterfahrungseminare, Unterlagen,
Ausstattung, Einrichtung etc.
FAZIT: Das, wobei du deinem Kunden helfen kannst, sein ersehntes Ziel zu erreichen oder sein gravierendes Problem zu lösen ist ihm das wirklich wert! Er will ja etwas ändern.
5) Du bietest nur Einzelstunden an und hast dir über Beratungspakete noch keine Gedanken gemacht
Wie wäre es wenn du deinen Kunden eine längere Zeit begleiten würdest? Die Chance, dass er in der
Coachingphase noch mehr als sein Anliegen löst, steigt
unheimlich!
FAZIT: Eine win-win-Situation für euch beide!
Wenn du dir unsicher bei deiner Kalkulation bist, dann schlag nochmal 20% drauf, dann passt´s. Du bist der Experte!
einfach wirksam!
Perspektivenwechsel mit System
Tom Oberbichler
Danke für deine offenen Worte, liebe Katharina!
Ich freue mich immer wieder riesig, sobald ich auf Menschen wie dich treffe, die professionell arbeiten.
Ich liebe meinen Beruf – und er ist kein Hobby! Ich lebe davon andere Menschen zu ihren Büchern zu begleiten und wie du habe ich auch viel Zeit, Energie und Geld in meine Ausbildung investiert.
Also haben meine Dienstleistungen einen Preis, beim dem ich gerne arbeite und nicht auf die Uhr schaue und meine Kundinnen echten Mehrwert bekommen.
Dazu mache ich meinen Podcast, schreibe Blogartikel und veröffentliche Bücher – damit stelle ich mein Wissen frei zur Verfügung – eben ohne die individuelle und persönliche Betreuung.
Meine Idealkundinnen sind sich ebenso wie ich ihres Werts bewusst – so schätzen wir uns gegenseitig.
Alles Liebe, weiter viel Erfolg und be wonderful!
Tom
Katharina Boersch
Lieber Tom,
das hast du schön geschrieben mit „echtem“ MEHRwert, danke für deinen Beitrag 😉
herzliche Grüße
Katharina
Anna
Liebe Katharina,
von Herzen ein riesengroßes Dankeschön! Ich hatte heute früh ein Tränchen im Auge. Du weißt, warum 🙂
Alles Liebe Anna
Katharina Boersch
Liebe Anna,
das rührt mich sehr und ich freu mich für dich!
Herzliche Grüße
Katharina
Jacky Wesling
Hallo Katharina! Ein wirklich offener und treffender Beitrag. Ich kenne das Problem mit den lieben Preisen nur zu gut, jeder sagt einem etwas anderes. Es ist schwierig für sich den richtigen Preis zu finden, aber so nach und nach wird es klappen, wenn man sich wirklich Gedanken macht. Liebe Grüße Jacky
Katharina Boersch
Liebe Jacky!
Danke für deine Worte, es ist ein Prozess, mach weiter so!
Alles Liebe
Katharina
Barbara J. Schoenfeld
Liebe Katharina,
danke für deine Worte. Ich bin gerade in der Phase in der ich den Preis für mein Seminar kalkuliere, denn ab dem Wochenende soll es beworben werden. Da kommt der Artikel gerade recht 🙂
herzliche Grüße
Barbara
Katharina Boersch
Liebe Barbara,
Fein, da freu ich mich, einen guten Start für dein Seminar wünsch ich dir!
Herzliche Grüße
Katharina
Alexandra Stross
Du hast einfach nur Recht!!! Danke, Katharina
Katharina Boersch
Liebe Alexandra,
ich mag deine Klarheit!
Schön, dass du deinen Wert auch so siehst 😉
Alles Liebe
Katharina
Monika Birkner
Klasse Artikel! Danke schön. Die Preispolitik ist in der Tat ein heißes Eisen, wie ich in meinen Beratungen auch immer wieder erlebe. Einer der Gründe, warum sie so schwer fällt, liegt darin, dass sich viele Coaches des Wertes ihrer Leistungen nicht bewusst sind. Das gilt vor allem dann, wenn auch ihr Umfeld nicht versteht, was sie tun. „Eine Stunde mit jemandem reden und dafür Geld bekommen?“ – solche Kommentare sind durchaus möglich. Mit Reden alleine ist es aber nicht getan. Du weist zu Recht auf die Ausbildungen hin. Das heißt: Es gibt eine Professionalität, die Hobby-Coaches abgeht. Die sollte ihren Preis wert sein. Was ich ebenfalls sehr wichtig finde: Dass man sich nicht mit „Coaching“ ganz allgemein positioniert, sondern mit dem, was ich Signature System nenne. Denn Kunden wollen nicht in erster Linie Coaching, sondern sie wollen Lösungen für ihre Probleme bzw. Unterstützung bei der Erreichung ihrer Ziele und Wünsche. Wenn man klar machen kann, dass man genau dafür steht und eine spezielle Vorgehensweise hat, um derartige Ergebnisse zu erzielen, ist es einfacher, einen angemessen hohen Preis durchzusetzen, als wenn man mit „Coaching“ auf den Markt geht.
Katharina Boersch
Liebe Frau Birkner!
Herzlichen Dank für Ihren wertvollvollen Input „sich als Coach nicht allgemein im Coaching zu positionieren“ das kann ich nur unterstreichen, ein einzigartiges Angebot mit einer Spezialisierung ist gefragt 😉
beste Grüße
Katharina Boersch
Anne Heintze
Ein toller Beitrag. Danke dafür, liebe Katharina. Den werde ich morgen den Trainees im Seminar der Coachingausbildung vorlesen. DAS ist IMMER eines der wichtigsten Themen.
Liebgruss von
Anne
Katharina Boersch
Liebe Anne!
Vielen Dank für deinen Kommentar, das freut mich, viel Spass mit deinen Trainees 😉
Herzliche Grüße
Katharina
Petra Schwehm
Liebe Katharina,
klare Worte und toll zusammengefasst.
Herzlichen Dank! Petra
Mike Borchert
Ich stimme zu und wiederspreche!
Leider gibt es immer mehr von diesen Blogbeiträgen zu o.g. Preiskalkulation. Dies führt dazu, dass ich immer mehr Kollegen kennenlerne, die Mondpreise für Ihre Leistung verlangen und jenseits von Ihrem Marktwert liegen.
Erst vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit einer Kollgin, die erstaunt war, dass ich als klar positionierter Experte mit nachweisbar 100 mal mehr Erfahrung als Sie teurer bin als Sie.
Schlag mal 20% drauf ist bei vielen leider Heute gängiger Alltag. Dabei sollten manche lieber 20% weniger nehmen.
Im Gegenzug lerne ich viele Menschen kennen, die genau diese 20% draufschlagen könnten bzw. sogar dringend nötig haben. Leider tun diese es oft nicht.
Hier sind wir wieder beim Thema fehlender Preistransparenz im Training & Coachingsektor.
Ich persönlich erhöhe regelmäßig meine Preis und bin immer wieder erstaunt, dass je teurer ich werde, je glücklicher sind die Kunden.
Wieso ist das so?
Eine echte Problemlösung, ist den Menschen das Geld wert. Mal eben testen macht eben keiner, bei Preisen die nicht unter der einer Autowerkstatt liegen.
Katharina Boersch
Sehr geehrter Herr Borchert! Ich stimme Ihnen voll und ganz zu, dass das Ergebnis, die Leistung mit der Investition einhergehen soll und setze sowohl Expertise als auch Qualifikation voraus. Vielen Dank für Ihre Ergänzung der Sichtweise, herzliche Grüße Katharina Boersch
Jülich
Liebe Katharina,
ist ein wichtiger Punkt für Selbständige. Ich sage immer, der Kühlschrank muss gefüllt sein, sonst können wir nicht arbeiten. Daher kommt dein Beitrag immer wieder zur richtigen Zeit. Die Preisgestaltung bleibt ein Thema, Brigitte
Katharina Boersch
Liebe Brigitte!
Schön, dass du mitliest 😉
Danke für den „Kühlschrank-vergleich“
Herzliche Grüße
Katharina
Katja Niedermeier
Liebe Katharina, wer einmal kostenlos „schnuppern“ lässt, wird es auch wieder tun. Zumindest ist das oft die Hoffnung der Schnupperkunden. Und die kommen nur wieder, wenn du erneut „billig“ bist. Ich finde diesen Artikel ganz toll und wirklich wichtig. Gut + schnell ist niemals billig. Gut + billig ist niemals schnell und schnell + billig ist niemals gut. xxx Katja
Katja Niedermeier
Liebe Katja!
Ich bin ganz deiner Meinung, danke für deine Sichtweise 😉
„Gut und schnell ist niemals billig!“ gefällt mir sehr gut,
herzliche Grüße
Katharina
Janine Allnoch
Herzlichen Dank für Deinen Artikel Katharina. Bis gestern war ich mit meiner Preiskalkulation sehr zufrieden. Als ich jedoch ans Paket schnüren kam und dann zudem mir noch Rabattaktions-Preise überlegt habe, stimmte der Preis plötzlich für mich am Ende nicht mehr. Auch ich habe letztendlich mein Einzelcoaching noch einmal vom Preis her angehoben, damit es in der gesamten Rechnung passt. Dieser Artikel bestätigt noch einmal sehr schön meine Entscheidung. Liebe Grüße, Janine
Katharina Boersch
Liebe Janine!
Herzlichen Dank für deine Worte und es freut mich sehr, dass dir der Artikel gerade recht kam 😉
Herzliche Grüße
Katharina
Heike Kellner-Rauch
Das „3)er-Dilemma“ kenne ich von mir sehr gut… Und ich bin zu der Entscheidung gekommen: Ich arbeite für ein angemessenes, gutes Honorar UND ich arbeite ehrenamtlich, vermische aber beides nicht mehr. Damit geht’s mir extrem gut!
Katharina Boersch
Liebe Heike,
vielen herzlichen Dank für dein Statement, das ist der „goldene“ Weg!
Alles Liebe und weiterhin viel Erfolg,
Katharina
Kiwi
Liebe Katharina!
Auch von mir ein herzliches Dankeschön für deine klaren und wertschätzenden Worte. Nein. Es ist definitiv kein Hobby und ich arbeite mit Menschen, die sich klar darüber sind, dass sich diese Investition für ihr Leben und ihr Business lohnen wird! Und dort holst auch du deine Leser und deine Kunden ab. Schön, dass du diese Klarheit an uns weitergibst.
Liebe Grüße,
Kiwi
Eva Laspas
Liebe Katharina, wie wahr, das ist der Stolperstein für alle. Man muss sich ja auch die Stunden bezahlen, die man nicht mit dem Kunden verbringt, sondern damit verbringt ihn zu bekommen… Und Stunden vorbereitet… Ich höre immer, man muss sich mit seinem Preis wohlfühlen. Das ist wohl wahr, aber bei mir beginnt das Wohlfühlen erst, wenn ich Kosten gedeckt und mein Gehalt beisammen habe. ? Liebe Grüße Eva Laspas
Katharina Boersch
Liebe Eva!
So ist es, das „Fühlen“ alleine ist nicht ausreichend, dein Know-How, der Wert für deinen Kunden macht den Unterschied.
Herzliche Grüße,
Katharina
Markus Väth
Hm, mich überzeugen die Tips nicht. Ich bin seit zehn Jahren im Geschäft und verdiene allein mit Coaching einen mittleren fünfstelligen Betrag pro Jahr. Dabei mache ich eigentlich genau das, wovon der Artikel abrät:
1. Das Erstgespräch ist bei mir kostenlos und dauert eine halbe Stunde. Keine inhaltliche Arbeit, aber ein Prüfen der Situation, Kennenleren etc.. Die Abbruchrate nach dem Erstgespräch liegt bei unter 20%.
2. Ich biete keine Pakete an. Meine Kunden schätzen die Flexibilität (das sagen sie mir auch so). Weil ich gut bin, kommen sie nach ihrem ursprünglichen Thema oft wieder.
3. Ich staffle meine Honorarsätze nach Jahreseinkommen meiner Klienten. Das finde ich fair. Ausnahme sind Business-Sätze, da liege ich so um 200 EUR netto die Stunde.
P.S.
Ich komme nicht umhin zu bemerken, dass sich anscheinend vor allem weibliche Coaches mit der Honorarfindung schwertun. Oder irre ich mich da? Mir ist noch kein einziger männlicher Kollege über den Weg gelaufen, der sich mit der Sorge plagen würde, zu wenig zu verlangen…
Katharina Boersch
Sehr geehrter Herr Väth,
herzlichen Dank für Statement.
ad PS: ich stimme Ihnen voll und ganz zu, dass sich die Thematik vor allem zu anfangs bei Kolleginnen stellt.
ad 1) Vorgespräche (kostenlos) sind absolut sinnvoll, um zu klären, welcher Bedarf vorliegt und die Prozessdauer festzulegen. Ich meinte, dass hier oft schon kostenlose Coachings/Beratungen angeboten werden – im Sinne von „verschenken“ ohne Geben/Nehmen.
ad 2) schön, dass das von Anhieb so geklappt hat 😉
ad 3) da haben Sie eine schöne Mitte und auch eine sehr soziale Lösung gefunden, etwas zurückzugeben,
beste Grüße und weiterhin gute Geschäft,
Katharina Boersch
Lydia Wilmsen
Hi Katharina,
top Artikel, kurz und knackig 🙂
Besonders gefallen hat mir Nr. 2 und „Bei allem Respekt, ehrenamtlich kannst du dich immer und überall engagieren, ABER nicht in deinem Business.“
Das trifft ja den Kern, von wegen, der hat es so nötig, aber kein Geld. Das ist dann nicht unsere Baustelle. Denn, wie du sagst, wenn wir spenden wollen oder uns ehrenamtlich engagieren, dann können wir das ja. Doch das eigene Business hat damit nichts zu tun!
Rewe verkauft ja auch sein Essen. Da gibt es Vereine und keine Ahnung was, wo es kostenloses Essen gibt, die Tafeln. Klare Trennung. So soll’s sein.
Danke für deinen Artikel und viele Grüße
Lydia
Katharina Boersch
Liebe Lydia,
herzlichen Dank für den Vergleich, so ist es 😉
liebe Grüße
Katharina
Johannes Poscharnig
Liebe Katharina,
ich habe es dir ja bereits auf Facebook geschrieben. Dieser Artikel ist richtig und wichtig für mich. Ich ertappe mich auch dabei dass ich gerade in die Fragestellung der Wertigkeit falle und mich frage, ob sich das meine Klienten leisten können oder nicht.
DANKE für den Artikel!
LG
Johannes
Katharina Stefanic
Lieber Johannes!
Es gibt nur eine Faustregel: „Mach dir nie über die Ressourcen deiner Klienten Gedanken!“ ….. frag´ dich, was er nach deiner Beratung hat, was er vorher ohne dich nicht hatte.
herzliche Grüße
Katharina